Diplomarbeit
Phytochelatine in arsenbelasteten Pflanzen
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Optimierung einer Methode zur chromatographischen Bestimmung
von schwefelhaltigen Peptiden in pflanzlichen Extrakten
Unter
der Bezeichnung Phytochelatine (PC) ist eine Gruppe von schwefelhaltigen
Peptiden bekannt, die mit Schwermetallen (Kupfer, Cadmium) mehr oder
weniger stabile Komplexe in verschiedenen Organismen bilden. Auch Nichtmetalle
wie Arsen können durch PC gebunden werden, wodurch ihre toxische Wirkung
reduziert wird. Die biochemische Synthese der PC geht vom Tripeptid
Glutathion (?-Glu-Cys-Gly) oder der Vorstufe ?-Glutamylcystein (?-Glu-Cys)
aus, wobei über enzymatische Prozesse Dimere sowie durch Kettenverlängerung
höhermolekulare Einheiten der allgemeinen Struktur (?-Glu-Cys)n+1-Gly
oder (?-Glu-Cys)n entstehen.
Problematisch ist nach wie vor die qualitative und quantitative Bestimmung
der Phytochelatine, da die Struktur der PC artspezifisch ist und Standardsubstanzen
zu ihrer Identifizierung nicht zur Verfügung stehen. Somit sind die
in der Literatur beschriebenen Methoden zur Quantifizierung der PC nicht
ohne eine Modifizierung auf andere Organismen übertragbar und müssen
jeweils an das spezielle Untersuchungsobjekt angepasst werden
Ziel der Arbeit ist die Optimierung einer bereits in der Literatur
beschriebenen Methode zur qualitativen und quantitativen Analyse von
schwefelhaltigen Peptiden in verschiedenen pflanzlichen Geweben (Wurzel,
Blatt) unter Anwendung der High-Performance-Liquid-Chromatography (HPLC).
Die methodischen Untersuchungen erfolgen an verschiedenen Pflanzenarten,
die auf As-belasteten Böden angezogen wurden. Zur chemischen Identifizierung
der chromatographierten Verbindungen und Bestimmung ihrer Molmassen
sind auch Untersuchungen mit der Geräte-Kopplung HPLC-ICP-MS vorgesehen.
Die Arbeit ist eingebunden in das Forschungsprojekt BASS "Bioverfügbarkeit
von Arsen - Schadstofftransfer Boden-Pflanze-Nahrung unter besonderer
Berücksichtigung von Rhizosphärenprozessen"; ein gemeinsames Forschungsvorhaben
des UFZ-Umwelt-forschungs -zentrums Leipzig-Halle GmbH und der Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg (Helmholtz-Hochschul-Nachwuchsgruppe unter der Leitung
von Frau Dr. Vetterlein).
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